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Freitag, 6. Dezember 2013

Resumé (Teil 3) Oarai

Ich schreibe nun schon wieder aus Deutschland, was aber nicht heißt, dass ich schon wieder  ent-japanisiert oder re-germanized bin. Im Gegenteil, vieles in Deutschland fällt mir nun schwer. Die verhältnismäßige Unhöflichkeit in Restaurants und Supermärkten, die Sonnenarmen Tage, Zeitumstellungen und vieles mehr. Doch darum soll es hier heute garnicht gehen. Ich möchte in den vorletzten Eintrag über mein Japan-Jahr über meinen Besuch zum Strand berichten. Ich hatte zu Beginn meines Aufenthaltes schon einmal über einen Ausflug zum Strand berichtet. Diesen Bericht findet ihr hier: http://journal-j.blogspot.jp/2012/10/eine-stunde-am-meer-ohne-kamera.html

Dienstag, 10. September 2013

Resumé (Teil 2) Senjougahara

Mitte August zeigte sich mir Japan nochmal von seiner schönsten Seite, als ich einen Ausflug nach Senjougahara machte. Senjougahara gehört zum Gemeindekreis Nikko, wo ich nun öfter als genug gewesen war. In meinen anderen Artikeln zu Nikko wird gut deutlich, dass Nikko das hier in nächstgelegene beste Beispiel für die schöne Natur Japans ist. Senjougahara gehört aber eben zu den Teilen Nikkos, in dem sich die Natur nahezu bündelt und somit einen Nationalpark-ähnlichen Stil mit sich bringt. Eigentlich wollte ich nicht unbedingt nochmal nach Nikko, da die Reise relativ teuer ist und ich nun auch schon oft genug dort gewesen bin. Da mir jedoch die Fahrt vom Fotografiebegeisterten Vater meiner Freundin gesponsort wurde und ich somit eine kostenlose Gelegenheit zum Fotografieren eines Naturzentrum Japans bekam, sagte ich natürlich nicht "nein". Nähere Touristeninfo gibt es auf http://www.japan-guide.com/e/e3811.html

Samstag, 7. September 2013

Resumé (Teil 1) Nasu

Auch für mich neigt sich Japan dem Ende zu. Daher möchte ich mich, bevor es in Vergessenheit gerät, mit den letzten Eindrücken und Ausflügen in Japan beschäftigen, die an Schönheit und Erlebnis nur schwer zu übertreffen sind. Zudem möchte ich versuchen, mir häufig gestellte Fragen zu beantworten und etwas klarheit in die oft etwas unübersichtliche Kultur Japans zu bringen.
Doch bevor ich damit beginne, möchte ich ein Paar Worte an Sven, den Zweit Autor dieses Blogs und ein mir ans Herz gewachsener Freund mit schwarzem Humor, richten...

Sonntag, 25. August 2013

Meine letzte Reise - Fukuoka

Letzte Woche habe ich meine letzte Reise in Japan unternommen bevor ich zurück nach Deutschland fliege. Zu zweit ging es am 17. August nach Fukuoka und nach vier Übernachtungen in drei Zimmern und zwei Hotels fuhren wir am 21. wieder zurück nach Utsunomiya.
Fukuoka ist die größte Stadt auf Kyushu, der südlichsten Hauptinsel Japans, und damit noch weiter von Utsunomiya entfernt als Kyoto. Viel weiter. Ungefähr doppelt so weit... Und da ich nicht gerade darauf versessen war das zweifelhafte Vergnügen mit dem Nachtbus noch einmal zu wiederholen und ein Flug allgemein nicht gerade die günstige Alternative ist, sind wir mit dem Shinkansen gefahren, welcher sich etwa mit dem deutschen ICE vergleichen lässt, mit dem Unterschied, dass der Shinkansen pünktlich ist.

Mittwoch, 10. Juli 2013

RADIOAKTIVE BELASTUNG IN JAPAN STEIGT (taz.de)

Cäsium verseucht Grundwasser

Am AKW Fukushima Daiichi gibt es ein neues Leck, aus dem radioaktives Material austritt. Im Grundwasser wurden deutlich höhere Cäsium-Konzentrationen nachgewiesen.

„No nukes is good nukes“: Demo vor dem AKW Takahama. Bild:  ap
TOKIO afp/dpa | Aus einem noch unentdeckten Leck im japanischen Katastrophenreaktor Fukushima sind radioaktive Stoffe ins Grundwasser geraten. Die Cäsium-Belastung lag am Dienstag um das 90-fache höher als noch drei Tage zuvor. Das Cäsium-134-Level sei auf 9.000 Becquerel pro Liter gestiegen, gab die Betreiberfirma Tepco am Dienstag bekannt. Der zulässige Grenzwert liegt bei 60 Becquerel.

Montag, 17. Juni 2013

Die volle Ladung Kind

Heute war ich für ein Jobangebot ins nahegelegene Dorf Mibu 壬生 eingeladen, wo ich an einem Kinderhort (Merry Land Nursery) für eine Stunde mit den Kindern auf Englisch spielen, und ihnen dabei etwas Englisch beibringen sollte.



Eines vorweg: Früh aufstehen war noch nie so ganz mein Ding, aber morgens um 8 Uhr mit dem Fahrrad 30 Minuten Bergauf, mit Muskelkater und daher schwachen Beinen - und bei 25°C, das macht Laune. Oder auch nicht...

Donnerstag, 6. Juni 2013

Japan hängt am Atom (Zeit.de)

Japan wollte nach Fukushima weg von Atomkraft. Doch die Wirtschaftspolitik des neuen Premiers funktioniert nur, wenn die Reaktoren weiterlaufen. Von Felix Lill, Tokio
Inspektoren in Fukushima
Inspektoren in Fukushima
Norio Kanno sitzt auf einer harten Bank in einem Abstellraum. Seit der Katastrophe von Fukushima hat der Bürgermeister des Dorfes Iitate sein Büro in einem Verwaltungsgebäude westlich seiner Heimatstadt eingerichtet. Nach Hause kann er nicht, genauso wie die anderen 6.000 Bürger des Dorfes, die Strahlung ist noch immer zu hoch, obwohl die Havarie von Fukushima bereits mehr als zwei Jahre zurückliegt. Und obwohl sein Dorf in halbwegs sicherer Distanz lag, 40 Kilometer nördlich des Unglücksortes.

Samstag, 6. April 2013

Tokyo. Per Ubahn durch das Streckennetz. Don't Panic!

Anfang Januar bin ich mit einem Freund aus Deutschland zum ersten Mal für eine Woche nach Tokyo gefahren. Und am ersten März-Wochenende noch einmal, weil es mir so gut gefallen hatte. Und weil damit noch nicht schluss sein soll: Ich will nochmal!!!

Tokyo ist wirklich eine erstaunliche Stadt und hat mich in mehrfacher Hinsicht positiv überrascht - Die größte Überraschung war für mich allerdings meine allgemeine Einsicht, dass ich dort tatsächlich leben könnte... wenn man mal von den horrenden Mietkosten absieht... Während mir die paar Städte in denen ich hier bereits gewesen bin durchaus gefallen haben, wenngleich stets mit dem Nebengedanken dass ich dort nicht permanent leben wollte, gefiel mir Tokyo wirklich rundum als Ort an dem ich mein Leben verbringen könnte. Nicht zuletzt weil man dort so unglaublich viel anstellen kann.
Doch auch wenn der erste Besuch jetzt schon eine ganze Weile her ist, versuche ich mal, diesen halbwegs chronologisch wiederzugeben...

Samstag, 30. März 2013

Google Street View zeigt Bilder aus Strahlenzone um Fukushima (morgenpost.de)


Im März 2011 mussten 21.000 Einwohner von Namie bei Fukushima wegen der Atomkatastrophe ihre Stadt verlassen. Jetzt fuhr ein Wagen von Google durch die leeren Straßen. Aufnahmen einer Geisterstadt.

Montag, 11. März 2013

Warum Japans Energiewende stockt (spiegel.de)


Von Christoph Seidler und Heike Sonnberger

Japan: Erneuerbare müssen sich behaupten
Fotos
REUTERS
Heiße Quellen, steile Berge und an allen Seiten Meer: Japan hat beste Voraussetzungen für erneuerbare Energien - und setzte doch lieber auf Atomstrom. Rückwärtsgewandte Stromkonzerne geben sich alle Mühe, damit sich das auch nur langsam ändert.

Man kann die Windräder von Kamisu als Mahnmale dafür sehen, wie Japans Energieversorgung funktionieren sollte - und als Zeichen dafür, was alles falsch gelaufen ist. Und was heute noch falsch läuft, zwei Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima.

(3/11) Japans Beben schickte Schockwellen bis ins All (spiegel.de)

Goce-Satellit: Schallwellen bis an den Rand der Atmosphäre ESA / AOES Medialab
Das Beben in Japan war eine der verheerendsten Naturkatastrophen der Geschichte. Gut zwei Jahre nach dem Unglück haben Wissenschaftler festgestellt: Die Schockwellen der Erdstöße gelangten bis zum äußersten Rand der Atmosphäre - und wurden sogar von Satelliten gemessen.

ssu

Freitag, 8. März 2013

Rückkehr zur Atomenergie scheint besiegelt (LN-Online)

„Schafft die Atomkraftwerke ab!“ Vor dem Sitz des japanischen Regierungschefs schallen Protestrufe aus zahlreichen Lautsprechern durch die kalte Abendluft. Doch bei Ministerpräsident Shinzo Abe stoßen sie auf taube Ohren.

Tokio. Japan werde die derzeit heruntergefahrenen Atomkraftwerke im Lande wieder in Betrieb nehmen, sobald ihre Sicherheit bestätigt sei, ließ der seit Dezember amtierende Rechtskonservative dieser Tage wissen.

Weiterlesen auf: http://www.ln-online.de/Extra/Seite-Drei/Rueckkehr-zur-Atomenergie-scheint-besiegelt

Fukushima: Japan zwischen Misstrauen und Lebenswillen (LN-Online)


Zwei Jahre nach der Katastrophe kehren die Menschen langsam wieder zurück.


Fukushima. Kratzend zieht der Baggerfahrer die Schaufel über die Erde. „Die Äste und Büsche auf dem Hang dort haben wir schon eingesammelt. Die Radioaktivität ist jetzt deutlich niedriger“, erzählt der Japaner, der seinen Namen nicht nennen will, hinter einer weißen Atemschutzmaske. Zwei Jahre nach dem GAU haben die staatlichen Behörden den Bewohnern seines Dorfes am Rande der Evakuierungszone im Umkreis von 20 Kilometern um die Atomruine Fukushima Daiichi erlaubt, wieder in ihre verlassenen Häuser zurückzukehren. Denn die Strahlung liegt hier weit unter dem für Evakuierungen geltenden Grenzwert von 20 Millisievert im Jahr.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Yudanaka - (nahezu) mit Äffchen baden gehen!


Die Route auf der Karte veranschaulicht nur den Weg in etwa. Wir sind leider nicht mit dem Shinkansen gefahren.

Die bisher längste Reise, die ich unternommen habe, ging in einen kleinen Ort namens Yudanaka, der für seine heißen Quellen und seine Schnee-Affen bekannt ist. Doch Eines nach dem Anderen. 
Die Idee für die Reise hatte die gute japanische Freundin Megumi, die zusammen mit ihrem russischen Freund Anton die Reise planten. Ich tat zur Planung nicht viel dabei, was auch nicht nötig war. Eingeplant für die Reise waren 4 Personen: Ich, Dasha, Megumi und Anton. Der Hin- und Rückweg kostete pro Person nicht mehr als 8000Yen (75€). Dies ist für eine Strecke dieser Größenordnung ungemein günstig. Um das zu erreichen, mussten wir allerdings auf den japanischen ICE (Shinkansen) verzichten, und besorgten uns eine Art Ganz-Japan-Regionalticket, mit dem wir dann pro Weg ca. 4 Umstiege und 6-8 Stunden Reisezeit in Kauf nehmen mussten. Wären die Sitze in den Regionalzügen wenigstens angenehm weich, wäre das an sich auch kein Problem gewesen...

Samstag, 2. Februar 2013

Japan kehrt zurück zur Atomkraft (faz.de)



Shinzo Abe
© AP
Japans neuer Ministerpräsident Shinzo Abe
 ·  Der neue japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hat im Parlament in Tokio jetzt auch offiziell seine Absicht bekräftigt, den von der Vorgängerregierung beschlossenen Atomausstieg bis 2040 rückgängig zu machen. Der Beschluss der alten Regierung sei trotz Fukushima grundlos.
Von CARSTEN GERMIS, TOKIO

Der Beschluss der Vorgängerregierung habe Sorgen in der Industrie und bei den Gemeinden hervorgerufen, in denen Atomreaktoren stehen, sagte Abe am Donnerstag in Tokio bei der Eröffnung der neuen Sitzungsperiode im  Parlament. „Wir werden äußerste Anstrengungen unternehmen, dass es keinen Schaden für das öffentliche Leben und für wirtschaftliche Aktivitäten gibt“, erklärte der Premierminister.

Dienstag, 29. Januar 2013

Japan isst verstrahlten Fisch (taz.de)

Meinung zum Artikel am Ende.


Der Fang aus dem Meer in der Nähe Fukushimas ist radioaktiv belastet. Die Japaner glauben, dass der Staat stark belastete Ware aus dem Verkehr zieht.


VON FELIX LILL


Leuchtet im Dunkeln: Sushi.                                                         Bild:  dpa


TOKIO taz | Auf dem Tsukijimarkt im Zentrum von Tokio scheint alles beim Alten zu sein. Am frühen Morgen geht der Thunfisch an den Höchstbietenden, später werden noch Seetang, Kaviar und Kugelfisch verkauft.
Auch die Besitzer von Sushirestaurants in Japan – dem Land mit dem größten Fischmarkt der Welt – freuen sich. Die Köche rufen beinahe im Sekundentakt laut durch den Laden, um eintretende Kunden zu begrüßen. Ein Stückchen Seeaal geht für umgerechnet fast fünf Euro weg, zwei Häppchen Tunfisch kosten zwei Euro. Das sind normale Preise, und die Läden sind voll...

Samstag, 26. Januar 2013

Willkommen im Jahr Heisei 25!

Als temporäre Bewohner einer der fernöstlichen Zeitzonen hatten wir das Privileg, diesen Jahreswechsel ein paar Stunden früher zu erleben als die Deutschen. Und da Japan Japan ist und nicht Deutschland läuft eine Neujahrsfeier hier selbstverständlich auch geringfügig anders ab als in der entfernten Heimat.

Die Party, die im Studentenwohnheim organisiert wurde, begann am frühen Abend im Fernsehraum, wo auf zwei Kochplatten bereits Nabe (oder auch Nabemono) zubereitet wurde, eine Art Eintopf der für meine kochkunstmäßig vollkommen untrainierten Augen so zufällig zusammengeworfen aussieht dass ich unmöglich alle Zutaten aufzählen könnte die dort hinein gehören. Unter anderem waren darin jedoch Kohl, Pilze und Sojasprossen zu finden und wenn ich mich nicht völlig irre auch eine Art kleiner Hackbällchen. Später kam auch noch dünn geschnittenes Rindfleisch dazu.