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Freitag, 6. Dezember 2013

Resumé (Teil 3) Oarai

Ich schreibe nun schon wieder aus Deutschland, was aber nicht heißt, dass ich schon wieder  ent-japanisiert oder re-germanized bin. Im Gegenteil, vieles in Deutschland fällt mir nun schwer. Die verhältnismäßige Unhöflichkeit in Restaurants und Supermärkten, die Sonnenarmen Tage, Zeitumstellungen und vieles mehr. Doch darum soll es hier heute garnicht gehen. Ich möchte in den vorletzten Eintrag über mein Japan-Jahr über meinen Besuch zum Strand berichten. Ich hatte zu Beginn meines Aufenthaltes schon einmal über einen Ausflug zum Strand berichtet. Diesen Bericht findet ihr hier: http://journal-j.blogspot.jp/2012/10/eine-stunde-am-meer-ohne-kamera.html

Damals stand zwischen mir und einem sommerlichen Ausflug zum Strand allerdings Probleme wie ein fehlendes Handtuch, keine Kamera und die Tatsache, dass es Oktober war, und dementsprechen zu kalt zum Baden gehen. Nun, genau 10 Monate später, aber wollte ich mich nocheinmal hin wagen, was eine prima Zeit zum Strandbesuch ist. Das Ziel dabei war, wie vorher auch, der kleine Küstenort Oarai, der in ca. 2 Stunden Bahnfahrt zu erreichen war. Die Hitze war teilweise nur innerhalb der klimatisierten Wagons aushaltbar, was natürlich die Vorfreude aufs kühle Nass nur umso mehr steigen ließ. Der letzte Abschnitt der Strecke musste mit einer Ein-Wagen-Bahn zurückgelegt, die auf einer Ein-Schienigen Strecke hin -und her fuhr. Dabei erinnerte der Komfort dieser Bahn eher an den eines 80er Jahre Busses. Keine Klimaanlage, dafür diese hübsch in alle Richtungen kursierenden Ventilatoren. Wie toll ein bisschen Wind doch sein kann. 

Vom Bahnhof Oarai ging es diesesmal nicht zu Fuß, sondern per Strandbus direkt weiter. Der Strand selber ist nicht viel anders, als ein europäischer, finde ich. Es gab warme Duschen, Schließfächer und Umkleiden gegen Aufpreis, den wir uns gespart haben. Stattdessen nutzten wir die öffentlichen Kaltwasserduschen und Sammelumkleiden. 10€ pro Person gespart. Sonnernschirm-Vermietung, Fastfoodstände, Bootverleih und Entertainer mit Fitness Programm. Wer schonmal in Italien, Spanien oder Frankreich am Strand war, wird sich in Japan am Strand schon fast Zuhause fühlen. 


Die folgenden Stunden verbrachte ich dann in Meer und genoß die angenehm warme Wassertemperatur. Da es Hochsaison zum Baden war, waren die Strände allerdings auch sehr voll. Wer also etwas mehr Platz und Ruhe am Strand will, muss sich entweder weniger beliebte Strände suchen, oder aber ausserhalb der Saisonzeit einen beschwimmbaren Strand suchen. Dies ist allerdings garnicht so einfach, denn in den meisten Gebieten ist ausserhalb der Saison grundsätzlich Badeverbot. Eine Erklärung dafür habe ich leider auch nicht.

Gegen späten Nachmittag ging es dann, erschöpft und glücklich, nach Hause, wobei ich zu dem Zeitpunkt schon über einen heftigen Sonnenbrand klagte.

Weiter geht's mit Teil 4 - Osaka...

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