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Dienstag, 10. September 2013

Resumé (Teil 2) Senjougahara

Mitte August zeigte sich mir Japan nochmal von seiner schönsten Seite, als ich einen Ausflug nach Senjougahara machte. Senjougahara gehört zum Gemeindekreis Nikko, wo ich nun öfter als genug gewesen war. In meinen anderen Artikeln zu Nikko wird gut deutlich, dass Nikko das hier in nächstgelegene beste Beispiel für die schöne Natur Japans ist. Senjougahara gehört aber eben zu den Teilen Nikkos, in dem sich die Natur nahezu bündelt und somit einen Nationalpark-ähnlichen Stil mit sich bringt. Eigentlich wollte ich nicht unbedingt nochmal nach Nikko, da die Reise relativ teuer ist und ich nun auch schon oft genug dort gewesen bin. Da mir jedoch die Fahrt vom Fotografiebegeisterten Vater meiner Freundin gesponsort wurde und ich somit eine kostenlose Gelegenheit zum Fotografieren eines Naturzentrum Japans bekam, sagte ich natürlich nicht "nein". Nähere Touristeninfo gibt es auf http://www.japan-guide.com/e/e3811.html
Es ist lange her, dass ich soviel gelaufen bin. Waldwege, teils morsche Bretterpfade, Brücken und steile, schmale Treppen führten uns durch das Naturgebiet Senjougahara, welches sich im Prinzip entlang eines Flusses zieht. Am Ende waren es ca. 15km Laufweg. Da es sich (wie man am Wort "Treppen" erschliessen kann) um eine bergische Region handelt, gibt es neben einer beachtlichen Anzahl streunender Bachläufe eine Hand voll atemberaubender Wasserfälle, die das Hauptziel der meisten - mit teils Raketenwerfer-großen Objektivkameras bewaffneten - Wanderer und Hobbyfotografen ist. Um gute Fotos zu machen bin ich um 4 Uhr morgens aufgestanden. Um 6 Uhr waren wir dort und machten schon die ersten Fotos in eisiger Kälte. Dabei entstand auch mein bestes Foto:


Im laufe des Tages wurde es dann natürlich wärmer und stieg bis 30°C. In einem Wald mit viel Grün und Fluss ließ sich das aber gut aushalten.



Das Wetter hätte nicht wirklich besser sein können. Der Vater meiner Freundin hat sich allerdings eher auf das Fotografieren von Blumen spezialisiert und sagte bedauernd, dass er lieber im Frühling oder Spätherbst mit mir hier hin gefahren wäre, anstatt im Sommer.










Nachdem wir dann am obersten Punkt des Gebietes - total fertig - angekommen waren, gab es erstmal eine Frühstückspause mit fritiertem Fisch und Reismehlbällchen mit würziger Sauce.



Direkt neben den "Imbiss" Läden gab es dann den letzten und größten Wasserfall zu sehen, der nur schwer mit meiner Kompaktkamera zu bewältigen war.



 



Der Abstieg dauerte dann nochmal eine gefühlte Ewigkeit, da wir einen anderen Weg einschlugen der dann nochmals an anderen Bergen und Grünflächen vorbeiführte. 
Übrigens: Allergieprobleme? Keine. Normaler Heuschnupfen in Europa ist in Japan vielleicht für 3 bis 7 Tage relevant und im Allgemeinen 1-2 Monate später als der reguläre Heuschnupfen der Japaner.




Den Ausflug empfinde ich nicht als weiter kommentierenswert, da die Bilder für sich selbst sprechen. Ich habe gelernt, ordentlich mit meiner Kamera umzugehen und habe eines der tollsten Orte Japans gesehen und fotografieren dürfen. Was will man mehr?


Während ich diesen Eintrag verfasst habe, neigen sich meine letzten Tage dem Ende zu und ich stecke mitten in den Aufräumarbeiten zum säubern und leeren des Zimmers. Ausserdem gilt es noch - wie zu erwarten - eine ganze Hand voll Burokratie zu erledigen. Darunter finden sich aber auch Dinge, die in Deutschland um einiges komplizierter wären wie die Kündigung eines Internetvertrages, der hier mit einem kurzen Telefonanruf erledigt werden kann. Ich bin dankbar. Völlig vom Thema ab, mich aber dennoch andauernd "reizend" beschäftigend: Ich werde wohl ein große Anzahl von Mückenstichen mit nach Deutschland bringen, da die Mücken um diese Jahreszeit (in der die Nächte deutlich kühler werden und es tagsüber auf maximal 23-25°C steigt) mächtig aggressiv zu sein scheinen. Im Moment habe ich mindestens 12 Stiche (innerhalb von 2 Tagen)

Weiter gehts mit Teil 3 - Oarai...

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