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Montag, 17. Juni 2013

Die volle Ladung Kind

Heute war ich für ein Jobangebot ins nahegelegene Dorf Mibu 壬生 eingeladen, wo ich an einem Kinderhort (Merry Land Nursery) für eine Stunde mit den Kindern auf Englisch spielen, und ihnen dabei etwas Englisch beibringen sollte.



Eines vorweg: Früh aufstehen war noch nie so ganz mein Ding, aber morgens um 8 Uhr mit dem Fahrrad 30 Minuten Bergauf, mit Muskelkater und daher schwachen Beinen - und bei 25°C, das macht Laune. Oder auch nicht...
Das Jobangebot bekam ich von einem japanischen Dozenten Herr Hashimoto der Universität Utsunomiya, der fliessend Deutsch spricht, Mitglied der Deutsch-Japanischen Gesellschaft (Gemeinde Tochigi) ist und den ich vor ein paar Monaten das erste Mal beim Besuch einer Schülergrupper eines Trierer Gymnasiums, die ich als Übersetzer unterstützt habe, getroffen habe.
Hier ein Beweißfoto vom Besuch aus Trier (Ort: Nikko - Toshogu, einer der ältesten Tempel in Nikko, den ich zu Weihnachten schon besucht hatte)


Im Mai traf ich Herr Hashimoto nochmals auf einem "Deutschen Oktoberfest" in der 1-Fahrtstunde-entfernten Stadt Tochigi. (man beachte das merkwürdige Monats- Paradoxon)
Dorthin wurde ich ebenfalls persönlich von ihm eingeladen und genoß meinen Tag mit Bier, Brastwurst, Grillsteak und Tintenfisch.


Nun zum heutigen Tag:
Mibu lässt sich, genau wie die Stadt Tochigi, nur mit einem speziellen Zug erreichen. Das ist der Grund, warum ich 30 Minuten stadtaufwärts radeln musste, um den in einem Einkaufszentrum versteckten Bahnhof zu erreichen. Ich habe leider kein Bild davon, aber es ist wahrscheinlich in etwa so, wie Sie sich es gerade vorstellen. Mit dem Regionalzug ging es dann ca. 25 Minuten bis nach Mibu.


Am Mibu Bahnhof angekommen wurde ich leicht melancholisch, da sich der Bahnsteig bis auf ein paar Details sehr dem meiner Heimat Leverkusen ähnelt. (Ich spreche vom Rheindorf S Bahnhof). Auch davon habe ich kein Foto gemacht, aber es ließ mich einen Moment in Gedanken. Hier der winzige Bahnhof von aussen:



An dieser Stelle lässt sich gut anmerken, dass selbst die kleinsten Bahnhöfe und Bahnsteige in Japan einen Automaten, eine Fahrkartenkontrollmaschine.... uuuuuund.... einen tagsüber mit einem Mitarbeiter der Bahngesellschaft besetzten Schalter besitzen. Davon könnte sich Deutschland gerne eine Scheibe abschneiden, aber wir reden ja hier über Die Deutsche Bahn, daher wechseln wir lieber schnell das Thema.
Vom Bahnhof aus wurde ich von einem Angestellten des Kinderhortes mit dem Auto abgeholt. Zum Glück war ich etwas zu früh, so konnte ich meine Flüssigkeitsreserven an einem der nächsten Getränkeautomaten nachfüllen. (26°C) 
Die nächsten 2 Stunden möchte ich aus "Berufsgeheimnis" Gründen nicht im Detail wiedergeben. Eigentlich könnte ich ja, aber wie man mit Kindern Spielt, muss ich nicht wirklich erklären. Tatsache ist jedoch, dass ich wärmstens im Kinderhort Marry Land empfangen wurde - sowohl von den Betreuern als auch den Kindern - und nach 60 Minuten gelandener Kinderpower auch körperlich schon fast am Ende war. Ja, 'gebs gern zu. Es lag auch daran, dass ich etwas untrainiert war. Bevor ich meine Rückreise antrat bekam ich ein kleines Entgeld für meine Unterrichtsstunde und schoss einige Fotos von der Anlage.
Frauen und angehende Frauen werden sich ein "oooohhhh wie süß/niedlich" nicht verkneifen können, Brief und Siegel.

Innenhof

Innenhof

Eine von vielen Leseecken

Flur

Gruppenzimmer

"Lehrerzimmer"

Gruppe "Karotte" (3 Jährige) beim Mittagsschlaf

Gruppe "Kartoffel" (4 Jährige beim Mittagsschlaf)

Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Bis zum nächsten Mal.

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