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Donnerstag, 2. Juli 2015

Resumé Teil 4 - Osaka

Bevor es Abschied nehmen hieß, wollte ich noch eine letzte größere Reise unternehmen, die mich auch gerne quer durchs Land führen könnte. Dass das Ziel die Stadt Osaka geworden ist, war eher Ergebnis einer Neigung von mir, nämlich der zum West-Japanischen Dialekt "Kansaiben". Auch wenn ich nicht viel über den Westen Japan wusste, ausser dem berühmten und gleichzeitig berüchtigten Kansai Dialekt, war dies Grund genug für mich, Osaka als Hochburg der West-Japanischen Kultur zu besuchen. Kansai nennt man übrigens ein bestimmtes Gebiet im Westen Japans und heißt übersetzt "Das Tor zum Westen" oder "Das Tor des Westens" - je nach Interpretation.
Ausser durch den Dialekt, wird die Kansai Region für viele dann ein Begriff, wenn man sich an das große Erdbeben von Kobe (1995) erinnert, bei dem rund 4.500 Menschen starben und etwa 300.000 obdachlos wurden. Allgemeine Infos zu diesem historischen Erdbeben gibt es unter diesem Link zu Wikipedia.
Mein Lieblingsautor (und einer der renommiertesten japanischen Autoren) Haruki Murakami hat auch ein Werk verfasst, welches Bezug zum Kobe Erdbeben nimmt. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine Dokumentation, sondern um einen Roman der aus mehreren Kurzgeschichten besteht. Diesen kann man unter folgendem Link direkt bei Amazon.de bestellen.

Nach Osaka fahren bot sich insb. auch deswegen an, weil ein Studienkollege von mir dort seinen 1-Jährigen Working-Holiday Aufenthalt machte, und mir somit mit einem günstigen Hotel Tipp und einige Insidertipps für Osaka geben konnte. Zudem konnte ich ihn zugleich besuchen und ein paar Tage "Osaka rocken". Danke dir, Artur, an dieser Stelle.

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Ich wäre alternativ auch gerne zur nördlichen Insel Hokkaido gefahren, aber dafür hätte einfach das Geld nicht ausgereicht. Das war allerdings auch nicht weiter schlimm, denn Osaka ist eine tolle, lebendige Stadt in der meiner Empfindung nach zwei ganz bestimmte Faktoren kombiniert werden, die man so leicht in Japan nicht wiederfindet. Zum einen bietet Osaka, und eigentlich auch allgemein die Kansai Region, ein überdurchschnittliches Angebot an klassisch-japanischer Kultur. Tempel, Schreine, Architektur oder einfach nur Stadtleben. Fans des alten Japans kommen in Kansai definitiv auf ihre Kosten. Auf der anderen Seite bietet Osaka das, was bei mir ein wenig Heimatgefühle aufgeweckt hat. Neben modern-japanisch kulturellen Elementen, wie Business-Areale und Entertainment Angeboten zeigt sich Osaka näher an der westlichen Kultur, als ich es sonst wo in Japan erlebt hatte. Gefühlt weniger japanische Regeln im Umgang miteinander und somit ein bisschen mehr Freiheit bei etwas schmutzigerer Umgebung, das ist meine Empfindung von Osaka. Erstaunlicherweise fühlt man sich dadurch als Westler mehr Zuhause, als im Osten.
Kansai wird somit seinem Namen, zumindest für mich, nur mehr als gerecht.





























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