Schwankende Gebäude: Tokio bleibt unbeschadet
Tokio - Ein Erdbeben der Stärke 7,0 hat am Neujahrstag den Osten und Nordosten Japans erschüttert. Das Zentrum des Bebens lag 600 Kilometer südlich von Tokio im Pazifik. Nach Angaben des meteorologischen Dienstes schwankten Gebäude in der Hauptstadt....
Berichte über Verletzte oder Schäden lagen nicht vor. Eine Tsunami-Warnung wurde nicht ausgegeben. Das Beben ereignete sich um 6.27 Uhr (MEZ) in 370 Kilometer Tiefe nahe der unbewohnten Vulkan-Insel Tori Shima im Pazifik. Aufgrund der großen Entfernung von der Hauptstadt schwächten sich die Erschütterungen in Tokio deutlich ab. In Disneyland Tokio stoppten einige Fahrgeschäfte automatisch, wurden aber kurz darauf wieder eingeschaltet, wie ein Sprecher mitteilte. Im Norden und in der Mitte des Landes wurden die Schnellzüge für Sicherheitsüberprüfungen aus dem Fahrplan genommen. Die Kraftwerke der Region meldeten keine außergewöhnlichen Vorkommnisse, wie der Fernsehsender NHK berichtete. Das galt auch für das Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi, das bei einem Erdbeben und Tsunami im März vergangenen Jahres schwer beschädigt wurde. Mehr als 15 000 Menschen kamen damals ums Leben.
Bevor am Neujahrstag wieder in Japan die Erde bebte, hatten viele Menschen das neue Jahr mit Besuchen von Schinto-Schreinen und buddhistischen Tempeln eingeläutet. Kaiser Akihito schwor seine Landsleute in seiner Neujahrsansprache auf harte Zeiten ein. "Unser Land geht durch schwere Zeiten wegen des Erdbebens und anderer Faktoren", sagte er mit Blick auf das verheerende Erdbeben vom März vergangenen Jahres. "Aber ich hoffe, dass die Herzen der Menschen stets mit denen sind, die gelitten haben, und dass sich alle gemeinsam für eine bessere Zukunft einsetzen."
Japan liegt im sogenannten Feuerring im Pazifik und ist eines der seismisch aktivsten Länder der Welt. DW
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