Seiten

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Kyoto - Schreine, Tempel, nur 20 Minuten. Ugokimaaasu...

Richtig, wir waren in Kyoto. Wir - das sind Anton, Darya, Sirli, Rafael und ich - haben uns über Facebook abgesprochen, für ein paar Tage gemeinsam nach Kyoto zu fahren. Anton hat glücklicherweise relativ günstige Möglichkeiten gefunden, wie wir dort hin gelangen können, denn die ersten Angebote die er auf Facebook gepostet hatte fand ich preislich doch sehr... astronomisch. Im Endeffekt haben wir dann am Montag abend, den 26. November, von Utsunomiya aus einen Zug genommen, der uns nach Shinjuku in Tokyo brachte, denn von dort fuhr der Nachtbus nach Kyoto.

Ungefähr um halb sieben am Dienstag morgen kamen wir dann am Bahnhof in Kyoto an und im Gegensatz zu den meisten anderen konnte ich zwischendurch höchstens mal die Augen schließen - An richtigen Schlaf war gar nicht zu denken. Können die denn keine Betten in diese verdammten Busse bauen? Wie auch immer, in Kyoto angekommen war das erste was uns erstaunte das Bahnhofsgebäude. Richtig. Der Bahnhof. Sechzehn Stockwerke hoch, mit, wie ich glaube, zwei integrierten Hotels (vielleicht war es auch nur eines) und einem Dach aus Glas und Stahl in schwindelerregender Höhe. Wir verbrachten also ein wenig Zeit damit, uns im oberen Stockwerk des Hotels umzusehen, denn der Ausblick aus den Fenstern allein war schon fantastisch (wenn man das leider recht bewölkte Wetter außen vor ließ - wenigstens regnete es fast gar nicht).
Irgendwann machten wir uns dann (zu meiner Vorfreude auf eine heiße Dusche) auf, zu unserem Hostel zu gelangen. Dieses war, wie Anton behauptete, zu Fuß gute zwanzig Minuten entfernt... Wenn man Fahrräder gehabt hätte, hätte das möglicherweise sogar gestimmt, doch so musste er für den Rest der Reise scherzhafte Sticheleien über seine Zeiteinschätzungen ertragen. Ich muss jedoch sagen, dass wir wohl völlig verloren gewesen wären, hätten wir plötzlich ohne Anton auskommen müssen. Er wusste wo das Hostel war, er hat die Fahrkarten besorgt und wusste immer (zumindest annähernd) wo wir hinmussten. Auch wenn du zwanzig Minuten nicht von einer Stunde unterscheiden kannst, danke Anton!

Als wir dann ankamen, erschreckte mich schon beinahe der Anblick von so vielen jungen Ausländern im Gemeinschaftsbereich des Backpacker-Hostels. Das Einchecken lief recht reibungslos und uns wurden unsere Betten gezeigt. Fünf Plätze in Stockbetten mit eigenen Vorhängen in einem Raum mit vielleicht zwanzig Schlafplätzen insgesamt. Günstig eben, aber völlig in Ordnung. Nachdem wir alle erst einmal geduscht hatten und unser Gepäck in Schließfächern verstaut, rieten wir ein wenig herum, wo wir denn zuerst hin wollten und machten uns dann schließlich auf den Weg. In Kyoto bewegten wir uns größtenteils mit dem Stadtbus fort, für den eine Tageskarte 500 Yen (Gute 5 Euro) kostete.
Unser erstes Ziel war dann tatsächlich, so weit ich mich erinnere, der Kinkakuji (金閣寺=Goldener Pavillion Tempel) oder auch "Der Goldene Pavillion", ein buddhistischer Tempel der früher eigentlich Rokuonji hieß, was die gesamte Tempelanlage bezeichnete. Da der Pavillion, dessen obere zwei Stockwerke mit Blattgold überzogen sind, jedoch das bekannteste Gebäude der Tempelanlage ist, wird heutzutage der Name Kinkakuji für die gesamte Tempelanlage verwendet.
Auch wenn wir keinen blauen Himmel hatten, so war das Wetter doch mehr als gut genug um sich die vielen Sehenswürdigkeiten in Kyoto anzusehen. Die Tempelanlage um den Goldenen Pavillion herum ist tatsächlich wunderschön, sieht man mal von den vielen Touristen ab die den lieben langen Tag hindurchgeschleust werden. Aber was beschwere ich mich, ich war ja auch Tourist. Die Tempelgebäude sind allerdings bei weitem nicht alles, wovon man in Kyoto Bilder machen kann, denn gerade im Herbst bietet die Natur in Japan mehr als Genug Futter für die Kamera. Interessante Info nebenbei: Der Goldene Pavillion wurde relativ kürzlich (relativ, wenn man bedenkt, dass er vor über 600 Jahren erbaut worden ist), 1950, durch Brandstiftung zerstört und fünf Jahre später wieder aufgebaut.
Nachdem wir uns also am Kinkakuji satt gesehen hatten, machten wir uns auf den Weg zur nächsten "Attraktion". Von hier fuhren wir zum Ryoanji (竜安寺=Tempel des zur Ruhe gekommenen Drachen), einem ebenfalls buddhistischen Tempel, an dessen Hauptgebäude sich der wohl berühmteste Zen-Garten Japans befindet. Etwas besonderes an diesem Steingarten ist, dass aus keinem Blickwinkel alle fünfzehn scheinbar zufällig platzierten Steine zugleich zu sehen sind. Am Eingang des Gebäudes musste man natürlich seine Schuhe ausziehen. Beim Boden handelte es sich allerdings um dicke Holzdielen und beheizt war das Gebäude nicht. Bei dem Wetter friert man sich dort mehr oder weniger die Füße ab, also standen wir auf der Terasse des Zen-Gartens und ließen uns die ein wenig wärmende Sonne auf die Füße scheinen. Klingt komisch, ist aber so...
Um zu dem Gebäude zu kommen, mussten wir zuvor erst einmal durch den weitläufigen Garten der Tempelanlage, den ich, genau so wie beim Kinkakuji, eigentlich eher als Park, denn als Garten bezeichnen würde. Auch hier war wieder wunderschön die Natur zu betrachten - Tatsächlich zeigen recht viele meiner Bilder daher die beeindruckende Herbstfärbung der japanischen Flora.
Hiernach, noch immer am ersten Tag, setzten wir uns erneut in den Bus und machten uns auf den Weg zum Ginkakuji (銀閣寺=Silberner Pavillion Tempel), auch "Der Silberne Pavillion" genannt, und schauten uns dort um. Auch der Ginkakuji ist ein buddhistischer Tempel und wurde ursprünglich von einem Shogun als Ruhesitz erbaut. Direkt vor dem Pavillion befindet sich ein geharkter Sandgarten mit einem beeindruckenden trapezförmigen Sandberg der etwas mehr als zwei Meter hoch sein müsste und unmittelbar dazu einlud in diese penibel geformte und instandgehaltene Sandburg hineinzuhüpfen... Was vermutlich eine der dümmeren Ideen des Tages gewesen wäre.
Nachdem wir nun an diesem Tag jeweils gute 500 Yen bei jedem Tempel gelassen hatten, ließen wir es gut sein und fuhren zurück zum Hostel. Jedoch nicht direkt. Zunächst musste Alkohol und Snacks besorgt werden für ein geselliges... ähm... Ich denke ihr wisst Bescheid.
Obwohl ich im Grunde seit zwei Tagen nicht geschlafen hatte war also an Schlafen noch immer nicht zu denken, was mir aber schon fast nichts mehr ausmachte. Mir war im Grunde alles Banane und der Alkohol änderte an dieser Einstellung auch nicht viel. Übermüdet und angetrunken las ich im Bett dann tatsächlich noch ein paar Seiten aus der Reise zum Mittelpunkt der Erde bevor ich das Tablet weglegte und prompt einschlief. Ich glaube so schnell war ich noch nie weg...

Am zweiten Tag ging es dann natürlich weiter. Da wir nur für eine begrenzte Zeit am Morgen gratis Frühstück bekommen konnten, standen wir alle gegen halb neun auf. Nachdem wir alle gefrühstückt hatten entschieden wir auf dem Fußweg, wo wir denn nun eigentlich hin wollten. Ich schlug den Park um den Kaiserpalast vor (京都御苑=Kaiserlicher Garten Kyoto), da er nah dran war und wir zu Fuß ohnehin bereits in der Richtung unterwegs waren. Besonders spektakulär war dieser Park zwar nicht, allerdings sehr weitläufig und von vielen Vögeln bewohnt. Von teilweise scheinbar ziemlich alten Bäumen umgeben spazierten wir also für eine Weile durch den Park und machten hier und dort Fotos, bevor wir uns auf den Weg machten woanders hin zu fahren.
Unser nächstes Ziel war der Sanjusangendo (三十三間堂), ebenfalls, oh welch ein Wunder, ein buddhistischer Tempel... davon gibt es unglaublich viele...
Die Haupthalle dieses Tempels wurde im dreizehnten Jahrhundert nach einem Tempelbrand neu errichtet und ist heute, wenn man Wikipedia glauben darf, der längste Holzbau Japans. In diesem Holzbau selbst war das Fotografieren strengstens untersagt, da die unzähligen Statuen heilig sind... Ich fragte mich jedoch unweigerlich, wieso Fotos davon im Internet zu finden sind, sowie auf den Beschreibungstafeln in der Halle. Wenn man die Statuen nicht fotografieren darf, weil sie heilig sind, sollte es dazu keine Ausnahmen geben, oder? Wie auch immer habe ich mich natürlich brav dran gehalten und hübsch nur draußen fotografiert. Oft waren mir aber Schilder im Weg, die es verboten, von außen in die Halle hinein zu fotografieren, was angesichts der Tatsache, dass die Türen geschlossen waren, ohnehin nicht möglich gewesen wäre. Regeln, Regeln überall... Moving on...
Jeder (Außer Rafael, der sich entschied, nicht mit hinein zu kommen) erneut um 600 Yen leichter gingen wir zunächst die Straße hinauf um etwas zu essen und dann wieder hinunter um in den nächsten Bus zu steigen, der uns zum Toji (東寺=Ost-Tempel) brachte. Der Toji ist eine recht bekannte Tempelanlage in Kyoto und das wohl berühmteste Gebäude dort ist die fünfstöckige Pagode, die auch die größte Pagode Japans ist. Wir haben uns damit begnügt auf der Tempelanlage herumzulaufen und, wie sollte es auch anders sein, Fotos zu machen. Zwar gab es auch die Möglichkeit, näher an die Pagode heran zu kommen, doch wie es mit diesen buddhistischen Tempeln so üblich ist, verlangten die wieder einmal Eintritt. Wir haben uns dann kurzerhand darauf geeinigt, dass wir da nicht auch noch rein wollten.
Unser nächster Stopp wurde dann etwas spektakulärer, als wir es eigentlich geplant hatten. Wir wollten zum Kiyomizudera (清水寺=Tempel des Reinen Wassers), einem weiteren buddhistischen Tempel (hört hört...) in Kyoto mit dem wohl bekanntesten Ausblick auf die Stadt. Am Fuß des Berges angekommen und aus dem Bus gestiegen wurden wir prompt von einer Hand voll japanischer Studenten angesprochen, die augenscheinlich eben die Hausaufgabe aufbekommen haben, sich mit ausländischen Touristen auf Englisch zu unterhalten. Ebenso augenscheinlich hatten wir jedoch andere Dinge auf unserem Plan und so scheiterten die Konversationsversuche der armen Studenten recht schnell in der Menschenmenge, die sich den Berg hinaufdrängelte. Es war bereits relativ spät, was hier zwar nicht zeitlich heißt, aber von den Lichtverhältnissen her, denn ab sechzehn Uhr wird es ziemlich schnell ziemlich dunkel hier. Als wir die schmale Straße mit den Souvenirshops erreichten die zum Tempel führte stießen wir auf eine beachtliche Schlange von Leuten, die auf irgendetwas warteten. Illumination Event. Damit hatten wir zwar nicht gerechnet, das kam aber ganz gelegen, denn mitlerweile war es schon so dunkel dass man unmöglich vernünftige Bilder hätte machen können. Der Nachteil war eben dass wir etwa für eine halbe Stunde in der Schlange warten mussten, bis das Event anfing. Dass es losging, merkte man tatsächlich daran, dass die komplette Tempelanlage beleuchtet wurde. Die gerade mal 400 Yen Eintritt waren im Vergleich zu den anderen Tempeln die wir besucht hatten ein Schnäppchen und mit einer riesigen Herde Schaulustiger wurden wir dann durch den Eingangsbereich gelassen. Ein Tripod wäre wirklich nützlich gewesen, um vernünftige Bilder zu machen, denn so mussten wir jedes Mal eine feste Ablagefläche für die Kamera ergattern wenn wir ein Bild machen wollten das nicht völlig verwackelt herauskommen sollte. An sich war das ein ganz schönes Event, in das wir da hineingeraten waren, aber wenn ich irgendwann nochmal die Chance bekomme würde ich diesen Tempel gern bei Tageslicht und mit weniger Menschen besichtigen.
Als wir nach dem zweiten Tag völlig fertig wieder im Hostel ankamen, wurde erneut etwas zu essen und zu trinken gekauft und das Beisammensein vom Vorabend unter Hinzufügen von Flaschendrehen wurde wiederholt. Hurra. Das war ein Fehler... Gegen drei Uhr kam ich endlich zum Schlafen - Was an sich nicht weiter schlimm gewesen wäre, hätte ich danach mehr als vier Stunden Schlaf bekommen. Der nächste Tag fing für mich (und ich glaube nicht nur für mich) dann schon reichlich übermüdet an. Ich hatte den Verdacht ich war noch nicht einmal wieder völlig nüchtern...

Das erste was wir an diesem dritten und letzten Tag besichtigt hatten, war der Inari Schrein in Fushimi-Ku (伏見稲荷大社), einem Stadtteil von Kyoto, zu dem wir mit der Bahn gelangten. Tatsächlich könnte man vom Bahnhof direkt in den Schrein stolpern, wäre die Straße schmaler und die "Auffahrt" etwa hundert Meter kürzer. Oh, und wie die Bezeichnung "Schrein" bereits nahe legt, geht es hier diesmal im Gegensatz zu den Tempeln nicht um Buddhismus, sondern um Shintoismus. Der Schrein ist der Shinto-Gottheit Inari gewidmet, also dem Kami für Reis, Füchse, Fruchtbarkeit... und möglicherweise noch ein paar anderen Dingen von denen ich nicht weiß.
Das wohl spektakulärste und auch bekannteste an diesem Schrein, der sich vom Fuß des Berges bis hinauf zum höchsten Punkt erstreckt, sind die Alleen von Torii, die sich den Berg hinauf schlängeln. Die Torii (鳥居) sind die roten Tore, die als auffälligstes Zeichen für Shinto-Bauwerke bekannt sind. Tatsächlich gibt es allein an diesem Schrein mehr dieser roten Tore, als ich jemals in meinem Leben (selbst auf Bildern) zusammen genommen gesehen habe (grob geschätzt: Tausende...). Der komplette Weg den Berg hinauf ist in minimalem Abstand voneinander mit diesen Toren gesäumt. Irgendwann gegen Hälfte des Weges wurde es sogar schon langweilig Fotos davon zu machen. Als ich fast oben angekommen war - wir haben uns zwischendurch irgendwie alle mehr oder weniger aus den Augen verloren weil jeder in seinem eigenen Gang den Berg hochschlurfte - drehte ich  mich um und hatte ein wunderbares Panorama auf die Stadt. In dem Moment war ich jedoch schon ausreichend verschwitzt und kaputt und konnte mich nur fragen, wieso zur Hölle ich ganz hier hinauf gekraxelt war, obwohl ich doch wusste, dass ich später auch wieder hinunter musste... Aber wo ich schonmal hier war. Weiter nach oben ging es noch. Dort traf ich dann Rafael wieder und wir setzten uns einfach nur hin um zu verschnaufen, bevor wir uns auf dem Rückweg machten. Unten bei den Souvenirshops kaufte ich mir noch ein wenig Gedöns bevor wir uns in den Zug setzten und zurückfuhren. Ich musste ja etwas Gedöns kaufen. Man kann nicht nach Kyoto fahren ohne etwas Gedöns mit nach Haus zu nehmen...
Gegen Abend wollten wir in einen Onsen, also eine dieser wunderbaren überdimensionalen Badewannen, in denen man einfach nur einweicht. Wir brauchten deutlich länger, dort hin zu kommen, als wir gedacht hatten, und saßen dann länger im Stadtbus als es mir eigentlich lieb war. Ich habe übrigens nicht die geringste Ahnung weshalb...
Irgendwann, es war bereits wieder dunkel, kamen wir dann aber doch beim Onsen an, eine erstmalige Erfahrung für die meisten, wenn nicht alle von uns. Also der Onsen... nicht das Ankommen.
An der Kasse bezahlte man einen Preis den ich für japanische Verhältnisse für recht günstig hielt und bekam für einen sehr geringen Aufpreis sogar ein Handtuch geliehen. Badehose, Shorts oder dergleichen braucht man nicht, denn in diese Dinger geht man völlig nackt hinein (Männer und Frauen baden getrennt, natürlich). Nachdem man sich vollkommen entkleidet hatte, musste man sich erst einmal gründlich Waschen. Unter einem Duschkopf der etwa einen Meter über dem Boden angebracht war. Im Sitzen. Das war auch hübsch merkwürdig und erschien mir vor allem unpraktisch. Wenn man sich dann jedoch gründlich gewaschen hatte, konnte man sich nach belieben alle möglichen vorhandenen Becken aussuchen, um dort nach Lust und Laune einzuweichen bis man sich am Ende fühlt wie gekochtes Rindfleisch. Um das zu vermeiden kann man jedoch zwischendurch das Becken wechseln - Ich persönlich fand ein eiskaltes Becken im Außenbereich unglaublich ... cool ... Nein was bin ich lustig. Es gab sogar ein kleines Becken das unter Strom stand. Zuerst wollte ich das gar nicht glauben, was Anton mir da auf Japanisch versuchte klar zu machen. Wasser das unter Strom stand ergab für mich, entspannungstechnisch, einfach nicht den geringsten Sinn. Als ich dann die Hand in das Becken hielt und vor Schreck wieder zurückzog weil ich wirklich nicht erwartet hatte, dass das Wasser verdammt nochmal unter Strom steht (!), war ich mir jedoch sicher, dass dieses Becken nicht für mich war. Ich bin nicht unbedingt ein Fan von unkontrollierbaren Zuckungen.
Nach ich weiß nicht wie viel Zeit im Onsen - wie höllisch entspannend das war - kam dann doch die Zeit, wo wir uns entschieden, zu gehen. Die Frauen brauchten noch etwas länger als wir und so warteten wir im Eingangsbereich und guckten irgendein vollkommen beklopptes Programm im japanischen Fernsehen, das sich jedoch nach genauerer Überlegung nicht groß vom deutschen Galileo unterschied. Da suchte jemand nach Beweisen für ein Foto aus dem Internet und wunderte sich dann mit unglaublichem schauspielerischen Talent, dass es keine dreiköpfigen Kobras gibt... naja...

Wir machten uns also mit dem Stadtbus auf den Weg zurück zum Bahnhof, von wo der Nachtbus uns zurück nach Shinjuku in Tokyo brachte. Ich hatte mal wieder das "Glück" im Bus nicht wirklich schlafen zu können. Von Tokyo aus ging es dann mit dem Zug wieder nach Utsunomiya und als ich wieder hier im Wohnheim ankam, sprang ich ohne weitere Umstände unter die Dusche. Wenn ich mich nicht irre, habe ich in der folgenden Nacht bis ungefähr halb vier nachmittags geschlafen... Aber was soll's: Kyoto war super!

P.S.: Dinge die für Spaß sorgten waren Freunde, Scherze, Alkohol, relativ gutes Wetter und Busfahrer die jede noch so kleine Handbewegung über die Sprechanlage ansagten. Wirklich. Ob sie rechts abbogen oder links, losfuhren oder stehen blieben, die Tür öffneten oder schlossen, alles wurde vorher angesagt...

Da der Blog gerade irgendwie bockt und mich weder Bilder noch Videos einfügen lässt, gibt es hier einen Link zu meinen Bildern Deviant Art Gallery (Sven) und einen Link zu Rafaels Video Kyoto Impressions (Rafael)

In diesem Sinne: Tomarimaaasu...

1 Kommentar: