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Freitag, 8. Juni 2012

Japan fährt erstmals Meiler nach Fukushima hoch (ftd.de)



Zum ersten Mal nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima im März 2011 sollen in Japan wieder Atomkraftwerke hochgefahren werden. Das entschied Regierungschef Yoshihiko Noda am Freitag. Umweltschützer kritisieren dieses Vorhaben scharf.
Gerade mal 15 Monate liegt die Nuklearkatastrophe in Fukushima zurück, doch bald sollen in Japan wieder Atomkraftwerke hochgefahren werden. "Ich habe entschieden, dass die Reaktoren 3 und 4 des Atomkraftwerks Oi zum Wohle der Menschen wieder ans Netz gehen sollen", sagte Ministerpräsident Yoshihiko Noda am Freitag.Atomkraftgegner kritisierten Nodas Entscheidung scharf. "Dies zeigt, wie tief die Regierung in der Tasche der Atomindustrie steckt", sagte Junichi Sato, Chef von Greenpeace Japan.
Seit Anfang Mai dieses Jahres sind sämtliche 50 einsatzfähigen Reaktoren in Japan abgeschaltet. Stattdessen erzeugt das Land seinen Strom derzeit mit Thermalkraftwerken. Die umliegenden Gemeinden und Provinzregierungen lehnten aus Sorge um die Sicherheit der Meiler ein Wiederanfahren der Reaktoren bisher ab.
Wenn die Atomkraftwerke, die bis zur Katastrophe in Fukushima rund 30 Prozent zur Stromversorgung Japans beitrugen, abgeschaltet blieben, "wird die japanische Gesellschaft einem Stillstand ausgesetzt sein", warnte Noda am Freitag. Die Regierung sei in der Lage, eine Katastrophe wie in Fukushima künftig zu verhindern.

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