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Freitag, 11. Februar 2011

Das (nicht-)Informationschaos

Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass ich im Januar schon die Informationen bekommen würde, die ich für die Reise brauche. Bisher hatte ich ja nur eine Information, nämlich die Zusage. Auf meine Anfragen hin bekam ich auch meist nur sehr gestresst-aussehende Gesichtsausdrücke zusammen mit Implikationen, ich solle noch etwas Geduld haben. Was muss ich eigentlich wissen? Die Antworten auf diese Frage ergeben sich immer meist mit vergehender Zeit und größer-werdender Ungeduld. Bisher bin ich aber schon zu den ein oder anderen Überlegungen gekommen, die ich mit euch teilen möchte...

  1. Wer nach Japan zum Studieren geht, muss sich bei der jeweiligen Universität bewerben und einschreiben. Das ist etwas, was man noch recht schnell nachvollziehen kann. Bei meiner Universität trifft das Fach Japanologie die Vorentscheidung, wer sich auf die freien Plätze der Universität in Japan bewerben darf, welche meiner Universität zugesichert werden. Dass ich jetzt eine Zusage habe, bedeutet also nicht, dass ich automatisch auch auf der Universität in Utsunomiya eingeschrieben bin oder werde. Das muss noch selbst getan werden. Allerdings hat man dabei eine 100%ige Chance, angenommen zu werden, da sich nur genau so viele Studenten auf die jeweiligen Plätze bewerben können, wie es freie Plätze gibt. Die entsprechenden Unterlagen dafür werden mir laut meines Dozenten aber noch zugeschickt.
  2. Um in Japan zu studieren, muss man ja erstmal nach Japan kommen und dort einen Platz zum Wohnen haben. Auf Informationen zur Unterkunft warte ich bislang noch und hoffe, dass auch bald welche kommen werden. Wahrscheinlich kann man aber davon ausgehen, dass diese erst nach der Bewerbung kommen werden. Um aber nach Japan zu kommen, sollte man sich vorab über folgendes informieren:
    • Wann beginnt das Semester an der japanischen Universität?
      • In meinem Fall wie in Deutschland meist üblich, am 01.Oktober, Beginn der Veranstaltungen ist ein paar Tage später.
    • Welche Reisemöglichkeiten gibt es? (Flug, Teilflug+Schiff, schwimmen, etc.)
      • Ich persönlich hätte ja nichts gegen schwimmen, aber die Faulheit siegt dann doch, und ich werde fliegen.
    • Wo suche ich am besten nach möglichst günstigen u./o. vertrauenswürdigen Reiseanbietern?
      • Dabei sollte man mehrere Dinge beachten. Zum Einen sind die Flüge, wenn man sie in Deutschland bucht, um einiges günstiger, als wenn sie in Japan gebucht werden. Deswegen sollte man nicht "one-way" buchen. Der Rückflug kann dabei nicht so weit im Voraus gebucht werden. Doch das ist kein Problem. Man bucht einfach möglichst günstig, und bucht dann später in Japan den Rückflug gegen eine Gebühr auf den geplanten Rückreisetermin um. Dies ist immer noch viel günstiger, als den Rückflug als one-way in Japan selbst zu buchen. Es gibt einige günstige (günstig heisst hier: 400-500€ pro Flug) Flugangebote im Internet. Doch aus Erfahrungsberichten meiner Kommilitonen weiß ich, dass das Buchen aus einem Reisebüro wohl die beste Möglichkeit sein soll. Angeblich soll man dort Hin -und Rückflug für einen Preis von 500-800€ bekommen. Auch dies muss ich selbstverständlich noch prüfen. Doch unwahrscheinlich und schwierig ist das nicht.
  3. Jeder wird sicherlich darüber nachdenken, wie man sich dann das Jahr in Japan finanzieren soll. Ob Japan, wie den Gerüchten zufolge, wirklich teurer ist, als Deutschland, kann ich nicht genau beantworten. Ich werde noch mit einem Freund, der sich gerade zum studieren in Japan befindet, über seine Lebens -und Unterhaltskosten sprechen müssen. Doch auch diese Angaben sind sehr relativ, da sich sein Einkaufsverhalten, Mietkosten und Ähnliches vielleicht sehr von meinen unterscheiden werden. Dennoch, wie also finanziert man sich den Aufenhalt? Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig, wenn man die Frage so formuliert lässt. Ob man nun den Eltern zu Last fällt, selbständig arbeiten geht und spart, in Japan selbst jobbt, oder ob man von anderer Stelle finanzielle Unterstützung erhält, muss schliesslich jeder für sich entscheiden. Letzteres jedoch ist wohl für viele der fragliche Punkt, auf den man oft auch angewiesen ist. Die Auswahl der finanziellen Unterstützung von Außen ist verhältnismäßig groß, und doch nicht einfach zu erlangen. Es gibt dabei einmal die Möglichkeit des Stipendiums, einer Art finanziellen Unterstützung für Hochbegabte, und die Möglichkeit des AuslandsBafög, die staatliche Berufs -und Ausbildungsförderung. Da beide Formen der Finanzierung genauer zu erklären zu viel vom eigentlichen Thema abkommen würde, habe ich sie mit Wikipedia-Artikeln verklinkt. Kurz dazu kann man jedoch sagen, dass man in jedem Fall mehr Chancen auf das BaföG hat, als auf ein Stipendium. Das sollte jedoch nicht davor abschrecken, sich über die Vielzahl an möglichen Stipendien zu informieren. Insb. das DAAD gibt regelmäßig Jahresstipendien aus, die aber heiss begehrt, und daher hohe Leistungen voraussetzen. Ich finde auch immer wieder neue Stipendien, und werde mich nach Möglichkeit für eines Bewerben. Zum BaföG gibt es auch noch Wichtiges zu beachten: AuslandsBaföG sollte mindestens 6 Monate vor Antritt des Auslandsaufenthaltes beantragt werden. Der allgemeine Antrag sollte dafür erstmal frühzeitig erledigt werden. Alle notwendigen Formulare kann man dann (manche später, manche früher) nachreichen. Viele meiner Kommilitonen rieten mir, dies jedoch noch früher zu machen, da das Amt wohl diese 6 Monate sehr ausreizt, und oft noch überzieht. Und was gibt es schlimmeres, als ein zu unterschreibendes Formular an die Adresse der Wohnung geschickt zu bekommen, in der man nicht mehr wohnt, da man bereits im Flieger nach Japan sitzt? 

2 Kommentare:

  1. Klingt ja abenteuerlich, aber was solls, wenn du erstmal da bist, wird es schon irgendwie laufen. Ich denke mal Jobs findet man genug, gibt doch sicherlich welche bei denen man Ausländerbonus genießt. :D

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  2. In Japan einen Job zu kriegen, wäre sehr erstrebenswert. Allerdings finde ich, dass man dabei aufpassen sollte, nicht zu viel Zeit im Job zu verlieren. Immerhin studiert man ja noch, und dass auf einer Fremdsprache.

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